Links Augenarzt Dr Eckert in der Mitte ein Patient. Rechts Gabi Ayivi

Frau Gabi Ayivi leitet das Projekt in Nigeria. Sie hat dort mit Augenärzten vor Ort eine Augenklinik mit aufgebaut und hilft den Menschen, die sich keine Star-Operation dort leisten können.

Sie sammelt Spenden und das Augenzentrum Eckert unterstützt diese Aktion mit Medikamenten, Geräten, Brillen und Spenden.

Weitere Informationen zum Hilfsprojekt Nigeria finde Sie auf der Homepage des Vereins Olileanya e.V.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Frau Gabi Ayivi und dem Verein Olileanya e.V. zur Verfügung gestellt.

Ein Beispiel, wofür die Spenden in Nigeria verwendet werden – Chidebem

Frau Ayivi berichtet:

Gestern fiel die Entscheidung, wie Ihre Spende von Dezember 2015 verwendet wird…vorgestern war ich mal wieder bei einer Überlandfahrt auf den Dörfern unterwegs. Wir waren auf der Suche nach einem 19jährigen Jungen, der im Juli 2015 erstmals in der kostenlosen augenärztlichen Sprechstunde war. Diese Fahrten werden von einer Fachkrankenschwester des Annunciation Specialist Hospital in Emene durchgeführt. Patienten, die eine darüber hinausgehende Diagnostik benötigen, werden gebeten, ins Krankenhaus nach Emene zum Arzt zu kommen. Im Juli letzten Jahres war festgestellt worden, dass dieser Junge die Finger einer erhobenen Hand noch aus 3 m Entfernung erkennen konnte. Vorgestern war diese Distanz auf 2 m geschrumpft. Ganz so dramatisch stellte es sich bei der gestrigen ärztlichen Konsultation nicht dar. Da konnte er immerhin ein paar Buchstaben auf eine größere Entfernung lesen.

Diagnose: majored traumatic cataract beider Augen.

Dies wird nun noch im Februar 2016 operativ angegangen, was durch Ihre Spende möglich wird.
Die Geschichte hinter der Erkrankung ist in gewohnter Weise sehr traurig: Die Mutter von Andrew Chidebem verstarb, als er 4 Jahre alt war. Irgendjemand hat ihn im Alter von 5 Jahren beauftragt, auf einen Baum zu klettern und Früchte zu ernten. Das konnte nicht gut gehen – Chidebem fiel herunter und schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf. Ebenfalls in gewohnter Weise hat sich herum niemand groß gekümmert. Als er ca. 14 Jahre alt war, verstarb sein Vater. Er verblieb in der Obhut seiner inzwischen über 90jährigen Großmutter, die damals noch relativ rüstig war (jetzt ist sie sehr hinfällig und auf die Unterstützung der Menschen in ihrer nächsten Umgebung angewiesen). In der Schule wurde festgestellt, dass Chidebem immer schlechter sehen konnte – dennoch wurde keine ärztliche Hilfe in Anspruch genommen. Hierfür war schlichtweg nie Geld vorhanden. Ich habe gestern sogar die Busfahrt vom Dorf nach Emene bezahlt. Es gibt kein Bargeld in der Familie.

Ich bin zuversichtlich, dass er nach der hoffentlich erfolgreich durchgeführten Operation in der Lage ist, den Schulbesuch fortzusetzen und endlich zu einem Abschluss zu gelangen. Außerdem wird er die zuvor von der Großmutter betriebene Farmarbeit weiterführen können. Damit wäre zumindest die Ernährung der Beiden sicher gestellt, wenn auch auf niedrigem Niveau.

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